Kann ich ein familienpsychologisches Gutachten ablehnen? Oder bleibe ich auf die Möglichkeit reduziert, ein solches anzufechten? Was passiert, wenn ich es ablehne, und wie verhalte ich mich vor Gericht? Ich beantworte die drängendsten Fragen.
FAQ zu Familienpsychologisches Gutachten ablehnen
Man kann ein Gutachten zwar nicht ablehnen, aber man kann es vermeiden teilzunehmen
Dann wird ein Gutachten auf Aktenbasis erstellt oder mit anderen als Zeugen. Dies kann zu Problemen führen, weil Ihr dann einen schlechteren Stand habt
Nein. Wenn man ein Gutachten ablehnt oder nicht teilnimmt, dann darf der Gutachter auch nicht bei Eurer Anhörung mit anwesend sein. Er kann ja später den Vermerk bewerten.
Das ist eine Einzelfrage. Vieles spricht dafür, manches dagegen.
Wenn es keine harten Fakten, Verletzungen oder Zeugenaussagen für Kindeswohlgefährdung gibt, dient oft erst das Gutachten für einen Nachweis.
Immer dann wenn es ein schlechtes Erstgutachten gibt und sich vieles geändert hat und man hier gut vorbereitet ist. Oft auch, wenn ein Elternteil bereits teilnimmt, weil das dem anderen negativ ausgelegt wird.
Kommt auf den Einzelfall an. Gibt nicht die immer richtige Lösung. Schreib mich an.
Video als Entscheidungsgrundlage, Gutachten abzulehnen
Gutachten ablehnen? Keine pauschale Antwort!
Auch wenn es viele nicht hören wollen: Es gibt nicht die pauschale taktische Antwort. Es ist immer falsch, ohne Sachanalyse, sich für oder gegen Gutachten auszusprechen.
Es gibt Fälle, in denen eine Teilnahme Sinn macht!
Die Vor- und Nachteile habe ich in diesem Artikel zusammengefasst:
Was passiert, wenn ich das Gutachten ablehne?
Dann wird trotzdem ein Gutachten erstellt, und zwar eines nach Aktenlage. Man sollte also tunlichst dafür sorgen, dass die Akte so gut wie möglich und so vollständig wie nötig ist.
Familienpsychologische Gutachten sind nämlich nicht einfach vernachlässigbar. Der Richter braucht (manchmal wirklich, manchmal weil er es meint) das Gutachten, um entscheiden zu können.